Dienstag, 13. Juni 2017

Books, books, books #1

Es wird Zeit, etwas Neues zu starten. - Das entringt mir jetzt fast ein Lachen, so für nach dem ernsthaften Start meines Blogs schon von einer Neuerung zu sprechen. Schließlich ist im Moment noch alles neu. Naja, egal.

Bücher haben einen großen Stellenwert in meinem Leben, auch wenn der sich über die Jahre immer wieder verändert hat. Trotzdem versuche ich, so viele von ihnen wie möglih in mein Leben, in meinen Alltag zu integrieren. Und weil ich immer wieder auf der Suche nach neuen Anregungen bin (obwohl meine Bucketlist ins Unermessliche wächst) und daher solche Posts sehr schätze, möchte ich in dieser neuen Reihe ab jetzt meine Leseerfahrungen in Form von Kurzrezensionen mit euch teilen.
Bei jeweils in etwa drei dieser Rezensionen in unregelmäßigen Abständen werde ich aber keine Sterne oder Punkte verteilen, da wüsste ich sowieso nicht, wohin ich bei Abzügen das Gewicht legen sollte, es geht rein um meine persönliche Meinung, um meinen subjektiven Eindruck. Das soll euch aber nicht davon abhalten, die Bücher selbst zu testen. Vielleicht gefallen sie euch ja trotzdem, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. 😊

Christoph Hardebusch: Die Trolle

Klappentext
Nach den Bestsellern DIE ORKS, DIE ZWERGE und DIE ELFEN nun endlich das atemberaubende Epos über J. R. R. Tolkiens gefährlichstes Volk: DIE TROLLE
Sie denken, Sie kennen alle Völker der Fantasy? Sie haben mit den Orks Schlachten geschlagen, sind mit den Zwergen durch unterirdische Gänge geschlichen, haben mit den Elfen Dämonen besiegt. Doch tief in der Dunkelheit lauert noch etwas: Wesen, die der Albtraum zahlloser Legenden sind, deren Name nur geflüstert werden darf...
Dies ist die Geschichte der schlagkräftigsten, hässlichsten und geheimnisvollsten Geschöpfe der Fantasy und zugleich das größte Abenteuer aller Zeiten - denn dunkle Mächte planen, die Welt zu unterwerfen. Und während Menschen und Elfen die Vorboten des drohenden Unheils nicht erkennen, ist es dem Trollkrieger Druan und seinen Kumpanen bestimmt, sich dem Bösen entgegenzustellen. 
767 Seiten (inklusive Danksagung)

Also, ich weiß ja nicht... Der Klappentext klang gut, wenn auch etwas nichtssagend, als ich das Buch beim karitativen Bücherflohmarkt in der Hand hatte, sonst hätte ich es womöglich nicht mitgenommen. Aber das Nichtssagende hätte mir ein bisschen zu denken geben müssen. Es ist nämlich so: Weniger als die Trolle kommen nur die Elfen (etwa zwei Mal im gesamten Buch) und die Orks (Ja, gut, gar nicht) vor. Selbst die Zwerge haben Kapitel, die aus ihrer Sicht - beziehungsweise aus der Sicht des Kriegsmeisters Hrodgard - erzählt werden.
Ansonsten beschränkt sich die Geschichte auf die Sicht der Menschen, auf die Erlebnisse von Şten cal Dabrân, der auf die Trolle rund um Druan und Pard trifft und auch eine Rolle bei der Erfüllung ihrer Mission spielt.
Grundsätzlich ist das Buch aber flüssig zu lesen und als Abendlektüre sicherlich geeignet.




Agustín Sánchez Vidal: Quipu

Klappentext
1573. Bei Nacht und Nebel nähert sich ein schwarzes Schiff in geheimer Mission der spanischen Küste, an Bord ein Jesuit und eine Inka-Prinzessin. 1780. Nach Jahren fern von Madrid macht Sebastián de Fonseca bei seiner Heimkehr eine schreckliche Entdeckung: Sein Vater und sein Onkel, ein Jesuitenpater, sind mit einem bizarr geknüpften Strick erdrosselt worden. Hat ihr Tod etwas mit der alten Chronik aus dem Vizekönigreich Peru zu tun, die sie entschlüsseln wollten? Oder mit der seltsamen roten Knotenschnur, mit der sie gebunden ist? Mit der Mestizin Umina begibt sich der Militäringenieur auf eine abenteuerliche Reise nach Vilcabamba, der letzten Bergfeste der Inka.
464 Seiten

Die Inka-Thematik ist mir studienbedingt schon des Öfteren untergekommen und ich find' sie auch durchaus interessant. Dementsprechend hab' ich mich immer wieder gefreut, die spanischen Namen der Personen und Orte zu lesen und sie aussprechen zu können. Das mag etwas übertrieben klingen, aber ich hab' mich tatsächlich gefreut. Allerdings fand ich die Inka-Namen dank ihrer Ähnlichkeit zueinander etwas verwirrend. Das kann aber auch daran liegen, dass hier mehrere Geshichten ineinander verschachtelt erzählt wurden. Ich hätte das Buch mit etwas mehr Aufmerksamkeit lesen sollen, es ist deutlich anspruchsvoller als Die Trolle.
Nunja, mein Vater hat es sich gerade ausgeliehen, ich bin schon gespannt, wie er es findet. Sein Anfangskommentar war "Geschichte und Inkas sind immer gut".

Man beachte den Qualitätsunterschied von Spiegelreflexkamera zu Handy. 😇

Gabriel García Márquez: Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Klappentext
Die schönste Liebesgeschichte der Welt
51 Jahre, 9 Monate und 4 Tage wartet Florentino Ariza auf Fermina Daza. Schon als Achtzehnjähriger hat er sich unsterblich in sie verliebt, in ihren stolzen Gang und den schweren Zopf auf ihrem Rücken. In poetischen Briefen hat er um sie geworben, für kurze Zeit ihre Aufmerksamkeit gewonnen, und sie dann doch an Doktor Juvenal Urbino verloren. Aber nie hat er aufgehört, sie zu lieben.
Gabriel García Márquez singt der Liebe "sein Hohelied in schier unendlicher Melodie bis zum Happy-End". Der Spiegel
509 Seiten


Eine Liebesgeschichte. Aber eine Liebesgeschichte, fernab der seichten "Frauen-Urlaubslektüre". Vergleichsweise schwere Kost, aber faszinierend, vor allem wohl, weil García Márquez es irgendwie geschafft hat, die Gedanken seiner zukünftigen Leser - oder zumindest meine - zu erraten: Gerade in der Hälfte des Buches frage ich mich, ob die beiden Protagonisten am Ende noch zueinanderfinden werden und in weiterer Folge, welche Gründe sie eigentlich anfangs hatte, ihn abzuweisen... Schon setzt García Márquez zu einer Erklärung an.
Definitiv kein Buch zum Einfach-mal-quer-Lesen, aber wie schon der mir unbekannte Typ im karitativen Buchladen feststellte: schlicht ein Klassiker - gerade als Hispanist_in sollte man's zumindest in der jeweiligen Muttersprache gelesen haben.


Bitte erinnert mich daran, nicht mehr mit den Schriftgrößen herumzuspielen. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich diesen Beitrag mittlerweile neu geschrieben habe.

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